Ursula Moos ist eine der wenigen Frauen in der jungen ostwestfälischen Start-Up-Szene. Sie gründet im vierer Team das Start-up Collarcare unter Begleitung der Founders Foundation. Die Vier entwickeln und vermarkten ein sensorbasiertes Hundehalsband, das mit einem GPS-Sender und einer App ausgestattet ist und Daten über Gesundheit, Auslastung, Training und Bindung des Hundes vermittelt sowie Hundebesitzer auf Wunsch vernetzen kann. Ziel ist es, den Hund gesund und fit zu halten und die Kommunikation zwischen Hund und Hundehalter/in zu verbessern. Die App wird kostenlos sein. Geld wollen die Bielefelder mit dem Verkauf des Halsbandes verdienen, das ab Februar online erhältlich sein soll.
Die 31-Jährige startet damit bereits ihre zweite Selbständigkeit. Sie ist bekleidungstechnische Assistentin, Modenäherin und Modedesignerin und hatte während des Studiums mit Freunden bereits das Modelabel Maescalin gegründet und ihren Master zum Thema Markenaufbau und Selbständigkeit geschrieben. Als dieses Label nach zwei Jahren aufgegeben wurde, wollte Ursula Moss weitermachen und hat bei der Founders Foundation ihr neues Team und die dazu passende Geschäftsidee gefunden.
Das Team besteht aus dem Geschäftsführer Martin Fenkl, dem Software- und IT- Spezialisten Mike Langendorf, dem Marketingspezialisten Lukas Tenge und Ursula Moos, die für das Produktdesign zuständig ist und als geschulte Hundebetreuerin und Besitzerin einer vierjährigen Hündin die entsprechenden Kenntnisse einbringt. Aus einer Situation mit ihrem Hund – „einen Penny für seiene Gedanken“ – ist dann auch die Idee zu Collarcare entstanden. Das Collarcare – Team profitiert finanziell vom neuen Gründerstipendium NRW. Ein Jahr lang unterstützt die Landesregierung mit 1.000 Euro brutto pro Person und Monat.
Ursula Moos hat früh gelernt, auf eigenen Beinen zu stehen und ihre Dinge selbst zu machen. „Ich kann selbst Kartons tragen und Löcher in Wände bohren.“ Sie liebt Musik, kreatives Schaffen und lernt gerne neue Dinge. Sie erklärt sich die geringe Anzahl von Frauen unter d
en Start-ups auf zwei Ebenen: Frauen trauen sich eher nicht und haben Angst vor zu viel Selbständigkeit. Und Frauen nehmen die beim Gründen notwendige konstruktive Kritik von Sparringspartnern zu persönlich und geben dann zu schnell auf. Sie hält im Rahmen der Gründung den Umgang mit Kritik für einen notwendigen Lernprozess um zu wachsen.
Sie ist überzeugt, dass Frauen erfolgreich sind, wenn sie sich mit Selbstbewusstsein auf das fokussieren, was sie können und sich damit positionieren. „Mein Geschlecht hat keinen Einfluss auf meine Arbeit, ich mache diese gut. Ich glaube, das Wichtige ist, sich nicht in die Opferrolle zu bewegen. Wenn man das Geschlecht selbst nicht zum Thema macht, dann wird es kein Thema.“
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