Krivokapa-Williams, Nea: inno c.t. / aristocom international

Nea Krivokapa

„Alles, was ich habe, trage ich in mir!“

Seit über 10 Jahren arbeitet Nea K-Williams als Führungskräfte- und Teamcoach für viele mittelständische und große Unternehmen in Deutschland.  Die 38-Jährige ist Innovationsstrategin und Change Managerin, bietet Leadership Trainings und Coaching und tritt als Keynote Speaker zu den Themen Innovation und emotionale Intelligenz auf.

In Sarajevo geboren ist sie mehrsprachig aufgewachsen: Bosnisch-Kroatisch-Serbisch und Englisch, dann floh die Familie vor dem Jugoslawien Krieg nach Deutschland.
 
Schon früh wollte Nea Journalistin werden. Bereits als 4-Jährige hat sie in Radio und Fernsehen an Kindersendungen mitgewirkt und sich in die Medienwelt verliebt. Nach dem Abitur in Ostwestfalen hat sie in Prag, London und Sarajevo als Journalistin gearbeitet und hat in Bielefeld Anglistik mit einem Schwerpunkt auf Psycholinguistik studiert. Anschließend arbeitete sie mehrere Jahre als freie Journalistin für Zeitung und Rundfunk. Trotz der Liebe zur Sache empfand sie den materiell unsicheren Lebensstil der freien Journalistin als anstrengend und unbefriedigend. Sie entschied sich zur Selbständigkeit und gründete mit ihrer Schwester und ihrem Vater mehrere Familienunternehmen, das erste „aristocom“ im Alter von 23 Jahren. Dabei handelte es sich um ein Kommunikationsunternehmen mit Beratungs- und Trainingsangeboten zu Präsentationstechniken, Stimme, Körpersprache u.ä..

Heute ist sie CEO von aristocom international und inno.c.t. aristocom international bietet Sprachtrainings und Übersetzungsservices. inno.c.t. berät und begleitet Unternehmen in den Bereichen Innovation, Transformation und Personalentwicklung mit aktuellen Ansätzen wie Design Thinking und agilen Managementmethoden mit dem Fokus auf Motivationspsychologie.

Seit 2019 ist sie zusätzlich Dozentin für Innovationsmanagement und International Management an der Fachhochschule des Mittelstands in Bielefeld.

Nea Krivokapa-Williams hat sich lange Jahre intensiv mit dem Thema Innovationsmanagement beschäftigt und es zu ihrer Leidenschaft/Berufung entwickelt. Sie hat ihr Interesse für die Motivationspsychologie mit dem Innovationsmanagement verbunden und promoviert aktuell an der University of Gloucestershire in Wirtschaftspsychologie zu dem Thema: The Intrinsic Motives, Innovative Work Behaviour of Knowledge Workers and Organizational Climate in German companies.
Ihr Ziel ist es, das Unternehmen inno.c.t. als international anerkanntes Label für Innovations- und Changemanagement langfristig zu etablieren.

Das Lebensmotto der umtriebigen Innovatorin, „alles was ich habe, trage ich in mir“, erinnert sie daran, dass Arbeit schön und spannend, aber nicht alles im Leben ist.  „Man muss sinnhaft leben lernen und genießen. Das Innere ist alles, was wir haben und wird leider häufig unterschätzt. Materielles ist sicher schön, aber nicht wirklich wichtig.“

Erfolg bedeutet für Nea, immer wieder aufzustehen, auch in schwierigen Situationen positiv zu bleiben und weiter zu machen. Den Erfolg ihrer Kunden verbucht sie auch als ihren Erfolg. Arbeiten und sich weiterbilden gehören für sie zu einem erfüllten Leben.  Auch ihre Doktorarbeit empfindet sie wenig als Belastung. Zum Ausgleich treibt sie viel Sport, dazugehören High Intensity Training, Laufen und Yoga. Außerdem liebt sie Reisen, Kochen, und nicht zuletzt ihren kleinen Bolonka Zwetna Sammy.
Um die Menschen nach ihren individuellen Fähigkeiten wertzuschätzen arbeitet sie im Bereich der Teamentwicklung mit einem diversitätsorientierten Persönlichkeitsinstrument. Im Fokus stehen dabei Motivationen und Individualitäten.  In der Beratung und im Training geht es nach ihrem Konzept darum, den Menschen zu helfen, sich selbst zu reflektieren, die eigene und die Individualität der anderen zu sehen und zu akzeptieren.  Man kann andere Menschen nicht ändern, man kann nur sich selbst ändern, davon ist sie überzeugt. Dieser Ansatz gewinnt auch im Rahmen der betrieblichen Digitalisierung an Bedeutung. Selbstorganisierte Teams und agile Führung funktionieren nur, wenn die Beteiligten in ihrer jeweiligen Individualität abgeholt und eingebunden werden können. Das verlangt von Mitarbeitenden und Führungskräften Offenheit, Verantwortlichkeit und Flexibilität.

Netzwerke sind nach ihrer Meinung für die berufliche und für die persönliche Entwicklung entscheidend. Sie engagiert sich bei den Managerinnen OWL und ist überzeugt, dass gerade Frauen einander besonders unterstützen sollten. „Ich glaube jeder Mensch fühlt sich psychologisch betrachtet dem, was er kennt, viel näher verbunden. Daher kann ein Mann die Lebensrealität von Männern besser verstehen und berücksichtig in der Karriereförderung eher Männer. Deshalb sind Frauennetzwerke immer noch wichtig.“ Sie bedauert es sehr, dass auch heute noch Menschen nicht nur aufgrund ihrer Fähigkeiten bewertet werden, sondern nach ihrem Geschlecht kategorisiert werden.

Die aktuelle Notwendigkeit in Unternehmen neue Kulturen zu schaffen, bewertet sie als Chance für aufstiegsinteressierte Frauen in Unternehmen.  „Allerdings brauchen wir dazu auch die Männer, denn Frauen können den Wandel nicht allein vollziehen. Leider geht alles viel langsamer, als ich es mir erwünscht habe.“

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