Elke Maria Alberts wurde für ihr gesellschaftliches Engagement mehrfach ausgezeichnet: Die Architektin wurde als Vorbildunternehmerin durch das Bundeswirtschaftsministerium ausgezeichnet, auch weil sie jungen Frauen den Weg in die Selbständigkeit im MINT-Bereich nahe bringt. Ihr Projekt „Jugend unter Dampf“ wurde bereits drei Mal prämiert, zuletzt mit zwei Kulturförderpreisen zur selben Zeit. Hier wurde ein ehemaliger Gepäckwaggon auch durch ihre ehrenamtliche Unterstützung zu einem Jugendzentrum umgebaut und steht nun der offenen Jugend- und Kulturarbeit im Kreis Lippe zur Verfügung. Für das LUNA, Jugendzentrum in Sennestadt, erhielt sie den Umweltpreis der Stadt Bielefeld.
Auch im Planungsprozess setzt sie mit dem Büro für Soziale Architektur seit 2007 Maßstäbe, insbesondere für Schulen, Kindergärten oder bei inklusiven Wohnprojekten. alberts.architekten beschäftigt als erstes Büro zur Optimierung der Kommunikation zwischen Planer und Auftraggebern einen Mitarbeiter für Moderation und Partizipation. Im Rahmen des pädagogischen Bauausschusses führt sie alle Beteiligten an einen Tisch, um Kostensicherheit und Nutzerakzeptanz und klare Ziele zu garantieren. Gute gebaute Beispiele sind die Mamre-Patmos-Schule in Bethel und die neue Schule für die Diakonische Stiftung Wittekindshof. In der Regional- und Stadtentwicklung profitiert sie heute von diesem partizipativen Ansatz. „Für den Erfolg einer Gemeinde gemeinsame Sache machen“, fasst sie dies zusammen.
Architektin werden wollte die zweifache Mutter schon immer: „Es gibt nichts Erhabeneres, als alleine in einem Gebäude zu stehen, das man selbst entworfen hat.“ Notwendig auf dem Weg zur erfolgreichen Unternehmerin waren ihre Eigenwilligkeit und Beharrlichkeit, die Beteiligung an Unternehmensnetzwerken und der Rückhalt durch ihren Partner, mit dem sie sich die Unternehmensentwicklung, die Projektsteuerung genauso wie die Familienarbeit teilt. „Das aktuelle Familienbild in den Köpfen der Menschen muss sich ändern, wir erleben zurzeit gesellschaftlich Rückschritte“, bemängelt sie. “Nicht Frauen, sondern Eltern sollte die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglicht aber ins besondere auch bewusst gemacht werden“.
Sie bedauert, dass Frauen aus Sicherheitsgründen eher den Weg in ein Angestelltenverhältnis wählen. Gleichzeitig ist überzeugt, dass die Frauenquote benötigt wird, damit Frauen in Führungspositionen sichtbar und damit Vorbild werden können. „Junge Frauen, die ihren beruflichen Karriereweg gehen wollen, benötigen Verantwortungsgefühl, müssen den eigenen Lebensweg vor Augen haben und brauchen eine/n PartnerIn, um die Erziehungsarbeit zu teilen“. Zu ihrem Selbstverständnis gehört es, sich für Mädchen und Frauen MINT-Berufen einzusetzen. So unterrichtet sie im Aktionsprogramm „Architektur macht Schule“ und richtet jährlich den Girl’s Day-Mädchenzukunftstag in ihrem Büro aus.
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