Birgit Vemmer ist Coach und Beraterin aus Leidenschaft. Die promovierte Mathematikerin kann auf 25-jährige Führungs- und Managementerfahrungen in der IT-Branche zurückblicken. Sie war lange Jahre am Auf- und Ausbau eines international führenden SAP-Komplettdienstleisters beteiligt und trug zuletzt die Verantwortung für die deutschsprachige Einheit mit etwa 800 Mitarbeitenden. Sie ist Mitglied in Beiräten und Aufsichtsräten, aktuell ist sie Mitglied des Aufsichtsrates der CEWE Stiftung & Co KGaA.
Ihr Interesse an Menschen und Teams hat sie dazu gebracht, ihre Erfahrung und Kompetenz zu bündeln und als Sparringspartnerin, Moderatorin, Coach oder Beraterin für Unternehmen und Führungskräfte einzusetzen. Prozesse und Systeme in Organisationen analysieren und verbessern und dabei die Menschen verstehen und in Veränderungsprozessen mitnehmen, das ist Birgit Vemmers Stärke. In den Unternehmen besteht großer Aufholbedarf, um den radikalen Herausforderungen an Menschen, Prozesse, Technik, Systeme gerecht zu werden. Hier sieht sie als Umsetzungsbegleiterin gute Möglichkeiten, ihre Ansätze und Methoden ziel- und ergebnisorientiert einzubringen.
Birgit Vemmer engagiert sich insbesondere im Rahmen der Nachwuchsförderung junger Frauen. Sie beklagt die bis heute fehlende ´Selbstverständlichkeit` Frauen in Top-Positionen zu finden. Den jungen Frauen Mut machen, an sich zu glauben und nach vorne zu gehen, ist ihr eine besondere Freude. „Für mich als Mentorin ist es wunderbar zu erleben, wie viel man mit gezielter persönlicher Unterstützung und Förderung bewirken kann. Es ist so schön zu sehen, wie einige ´Knoten aufgehen`und die Frauen selbstbewusst und zielstrebig ihren weiteren Weg einschlagen.“
Den Ansatz des Crossmentoring OWL findet sie besonders wichtig, weil nicht nur aufstrebende Frauen unterstützt werden, sondern auch in den Unternehmen für das Thema sensibilisiert wird. 2018 wurde sie für Ihre langjährigen ehrenamtlichen Aktivitäten als Mentorin des Jahres durch die deutsche Gesellschaft für Mentoring ausgezeichnet.
Ihr Resümee nach zehn Jahren Mentoringerfahrung ist, dass sich zwar auf der unteren Führungsebene etwas bewegt, die Frauen kommen aber nach wie vor nicht auf der Top-Ebene an. Birgit Vemmer ist überzeugt, dass es nicht ausreicht, die Frauen zu stärken, sondern dass Ansätze entwickelt werden müssen, die die Unternehmer und damit die Männer mit ins Boot nehmen.
„Das Thema ´Vereinbarkeit von Familie und Beruf` muss auch von Männern als eigenes Thema angesehen werden. Bis heute liegt der Rollenkonflikt bei den Frauen, während Männer ihre eigene Karriere in den Fokus nehmen.“ Birgit Vemmer ist überzeugt, dass ein Perspektivwechsel erfolgen muss: Unternehmer müssen es wirklich wollen, dass Frauen im Topmanagement vertreten sind.
Gemeinsam mit Barbara Tigges-Mettenmeier, der Organisatorin des Crossmentoring OWL und Prof. Dr. Anja Isecke, TH OWL plant sie in nächster Zeit eine regionale Initiative, die ähnlich der bundesweiten Initiative Chefsache von den Unternehmen ausgeht. Ihre Vision ist es, dass sich Geschäftsführer /Inhaber großer regionaler Unternehmen gemeinsam dazu committen, den Frauenanteil auf der oberen Führungsebene zu erhöhen. Dazu wird ein Programm mit Veranstaltungen, externem Mentoring und unternehmensinternem Sponsorship aufgestellt, das von den Initiatorinnen unterstützt wird.
Birgit Vemmers Tipps für karriereambitionierte Frauenlautet: mutig sein, sich zeigen und an sich glauben; Ziele setzen und diese konsequent verfolgt; sich Förderer und Unterstützer suchen.
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